Veranstaltungen am Samstag, 22.04.2017
Neue Karrierewege an Hochschulen: Perspektiven statt Zufall?
Bildung für die Zukunft – die Zukunft der Bildung
Vor fast 100 Jahren hat Max Weber in "Wissenschaft als Beruf" die universitäre Karriere als "Hazard" bezeichnet: "Gewiss: nicht nur der Zufall herrscht, aber er herrscht doch in ungewöhnlich hohem Grade." Dabei ist es offenbar geblieben. So stellte die Bundesregierung fest, dass für junge Wissenschaftler die nahe berufliche Zukunft kaum planbar sei. Mit der Novelle des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes, die im März 2016 in Kraft trat, soll daher das viel kritisierte Übel unsachgemäßer Kurzbefristungen vermieden werden.
2014 hat der Wissenschaftsrat in seinen "Empfehlungen zu Karrierezielen und -wegen an Universitäten" Vorschläge für weitreichende Reformen unterbreitet. Die Stellenstruktur soll so umgestaltet werden, dass schrittweise 7.500 neue Professuren entstehen. Der Anteil von Tenure-Track-Professuren soll bis 2025 20 % betragen. Ein Programm von Bund und Ländern für den wissenschaftlichen Nachwuchs, das zunächst 1000 neue Stellen schaffen soll, wurde jetzt beschlossen. Auch für die Fachhochschulen gibt es Forderungen nach einem "career track", der eine Beschäftigung an der Hochschule mit einer gleichzeitigen Berufstätigkeit in der Praxis verbindet, um für eine Professur an einer FH zu qualifizieren. Der Wissenschaftsrat will dazu noch im Herbst 2016 Empfehlungen vorlegen.
Diese Vorschläge stellen alle Beteiligten vor große Herausforderungen. Von Bund und Ländern wird erwartet, für einen solchen Umbau mehr Mittel zur Verfügung zu stellen. Die Universitäten sollen eine solche Reform gegen die Befürworter des traditionellen "Lehrstuhl-Modells" durchsetzen. Es wird befürchtet, dass Professoren in Zukunft nicht mehr über eine ausreichende personelle Ausstattung verfügen.
Was also ist zu tun? Welchen Beitrag können die Länder neben den notwendigen gesetzlichen Regelungen für den tenure track (die es in Thüringen bereits gibt) leisten? Reichen die Novelle des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes und das Programm für den Wissenschaftlichen Nachwuchs aus? Gibt es die notwendigen Karrierekonzepte der Hochschulen überhaupt schon?
Eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit dem Wissenschaftsforum der Sozialdemokratie Mitteldeutschland e.V..
Adresse:
Friedrich-Ebert-Stiftung
Landesbüro Thüringen
Nonnengasse 11
99084 Erfurt
Tel. 0361-59802-0, Fax 0361-59802-10
Ansprechpartner:
Eva Nagler (erfmail@fes.de)
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Die Weimarer Republik. Spurensuche am Geburtsort der ersten deutschen Demokratie
Kultur, Medien und Zeitgeschichte
Weimar und die Republik
Im Jahr 1919 tagte die Nationalversammlung in Weimar. Ziel war es, die erste deutsche Republik offiziell zu gründen und ihr eine Verfassung zu geben. Nach dem Ersten Weltkrieg waren die Rahmenbedingungen für dieses Vorhaben denkbar ungünstig. So verwundert es nicht, dass das Geschehen in Weimar von vielen Seiten sehr unterschiedlich bewertet wurde. Der Stadtrundgang vermittelt einen Eindruck von der Zerrissenheit, die in der damaligen Zeit herrschte. Zudem wird auf das bleibende Werk für die Demokratie gesehen, das 1919 in Weimar geschaffen wurde.
Der Stadtrundgang beginnt am Freitag, 25. November um 16:00 Uhr im Foyer des Deutschen Nationaltheaters Weimar. An insgesamt vier Originalschauplätzen in der Weimarer Innenstadt führen Schauspieler_innen in kurzweiliger Art in das Geschehen des Jahres 1919 ein und machen Geschichte erlebbar.
Die Schauspieler_innen sind Klaus Heydenbluth, Gunthart Hellwig, Katrin Heinke, Heike Meyer und Fernando Blumenthal.
Wir laden Sie herzlich zum historischen Stadtspaziergang durch Weimar ein. Der Eintritt ist frei.
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25.11.-Historischer Stadtspaziergang.pdf
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