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Veranstaltungen am Sonntag, 19.03.2017

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Berlin · Mittwoch, 22.03. 08:00 Uhr bis 23.03. 21:00 Uhr · Diskussionsforum

Internationaler Dialog, Europäische Einheit und Globalisierung

Politik für junge Leute – Politik mit jungen Leuten

Trotz ihres vergleichsweise späten Beginns und ihrer kurzen Dauer, bewirkte die deutsche Kolonialpolitik massive Einschnitte und Veränderungen in den okkupierten Regionen. Mit seiner rassistisch motivierten Kolonialpolitik trug das Deutsche Reich zur jahrhundertelangen Geschichte der europäischen Ausbeutung und Unterdrückung Afrikas bei. Erst im vergangenen Jahr hat Deutschland die Massaker deutscher Truppen an den Nama und Herero 1904 im heutigen Namibia offiziell als Völkermord anerkannt. Aber steht die späte Einsicht für einen nachhaltigen Perspektivwechsel oder prägt hegemoniales und latent rassistischen Denkens auch heute noch den deutschen Umgang mit afrikanischen Kulturen?

Geht es wirklich um Wiedergutmachung und um eine Begegnung auf Augenhöhe, wie uns die aktuelle Politik hoffen lässt oder dominieren auch heute noch ökonomische Interessen und Ausbeutungsverhältnisse die deutsch-afrikanischen Beziehungen? Die gegenwärtigen Migrations- und Fluchtbewegungen von afrikanischen Ländern nach Europa machen die globalen Zusammenhänge besonders deutlich: Soziale und politische Ausgrenzung sowie wirtschaftliche Krisen in Afrika haben auch konkrete Folgen für Deutschland und Europa.

Bis heute hat der deutsche Kolonialismus nicht nur auf die ehemals kolonisierten Gesellschaften, sondern auch auf die hiesigen Denk- und Gesellschaftsstrukturen umfassende Auswirkungen und prägt somit auch die Willkommens- und Integrationskultur in Deutschland und Thüringen.

Mit diesen Fragen wollen wir uns im Rahmen einer zweitägigen Exkursion nach Berlin kritisch auseinandersetzen.

Nach der Führung durch die Sonderausstellung "Deutscher Kolonialismus. Fragmente seiner Geschichte und Gegenwart" im Deutschen Historischen Museum diskutieren wir mit dem Verein Berlin Postkolonial über die Nachwirkungen der Kolonialpolitik und entdecken postkoloniale Spuren im Berliner Stadtbild.

Am nächsten Tag treffen wir uns in den Räumen der Friedrich-Ebert-Stiftung Berlin, wo wir zuerst über die Auswirkungen deutscher Politik in Namibia sprechen und anschließend einen kritischen Blick auf die Wirtschaftspartnerschaftsabkommen zwischen afrikanischen Ländern und der EU werfen wollen. Außerdem lernen wir die Aufgaben und Ziele der Friedrich-Ebert-Stiftung in den afrikanischen Ländern kennen.
Am Nachmittag begleiten wir das Team des Afrika-Referats der FES zum Gesprächskreis "Afrika" der SPD-Fraktion im Deutschen Bundestag zum Thema "Die Staaten Afrikas als globale Partner".

Die Exkursion findet statt am 22. - 23. März 2017.

Wir starten zusammen um 8.00 Uhr mit einem Bus am Erfurter Hauptbahnhof und kommen am 23. März gegen 21.00 Uhr zurück.

Für Unterkunft und Verpflegung sorgen wir, bitten dich aber um einen Teilnahmebeitrag in Höhe von 25€.

Adresse:

Friedrich-Ebert-Stiftung
Landesbüro Thüringen
Nonnengasse 11
99084 Erfurt
Tel. 0361-59802-0, Fax 0361-59802-10

Ansprechpartner:

Eva Nagler (erfmail@fes.de)

Downloads:

22.-23-3-Berlin-Deutscher Kolonialismus - Vergangen