Veranstaltungen am Samstag, 04.05.2013
Wird Wohnen zum Luxus?
Gerechte Gesellschaft – Moderner Staat
Bezahlbarer Wohnraum wird in vielen Großstädten und Ballungszentren zur Mangelware. Für Thüringen trifft dies insbesondere in Erfurt, Weimar und Jena zu. In zahlreichen Städten haben die Mieten in den letzten Jahren immer neue Höchststände erreicht. Verbraucher mit niedrigem Haushaltseinkommen sind dabei besonders stark belastet. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes entfielen 2010 auf den Bereich Wohnen und Energie durchschnittlich 34,1 Prozent der privaten Konsumausgaben. Niedriglohn-Haushalte mit einem Haushaltsnettoeinkommen von unter 1.300 Euro müssen 45,8 Prozent der ihnen zur Verfügung stehenden Mittel aufwenden. Daran sieht man: Je niedriger das Einkommen, desto größer die Belastung für Wohnen und Energie. Die Politik hat sich schrittweise aus der Förderung des sozialen Wohnungsbaus zurückgezogen. Viele kommunale Wohnungsbestände wurden privatisiert. So ist die Zahl der Sozialwohnungen in Deutschland seit 2002 um rund ein Drittel auf knapp 1,7 Millionen gesunken. Somit verschwand Jahr für Jahr bezahlbarer Wohnraum für eine immer größer werdende Gruppe. Laut einer Studie des Pestel Instituts sind in Deutschland allerdings bis zu 4 Millionen solcher Wohnungen notwendig. Das Problem ausreichenden und bezahlbaren Wohnraums damit immer mehr zu einer zentralen sozial-, wirtschafts- und verbraucherpolitischen Frage. Wohnen darf kein Luxusgut werden. Es ist ein soziales Grundrecht.
Wie reagiert die Politik auf diese Herausforderung und welche wohnungspolitischen Maßnahmen können helfen, die Situation der Verbraucher am Wohnungsmarkt zu verbessern? Über diese und andere Fragen möchten wir gern mit Ihnen ins Gespräch kommen.
Adresse:
Haus Dacheröden
Anger 37
99084 Erfurt
Ansprechpartner:
Jan Müller (erfmail@fes.de)
Gebühr:
keine
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