Veranstaltungen am Montag, 06.05.2013
Armut und Gesundheit von Kindern
Gerechte Gesellschaft – Moderner Staat
Der 4. Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung hat für viel Aufsehen gesorgt. Die Ergebnisse über die ungleiche Verteilung von Einkommen und Vermögen, sowie die Teilhabe- und Verwirklichungschancen standen im Mittelpunkt einer öffentlich geführten Debatte.
Oftmals wird der Lebenssituation von Kindern dabei zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Und das, obwohl mit 18,9 Prozent Kinder deutlich stärker armutsgefährdet sind, als die Gesamtbevölkerung, bei der das Armutsrisiko bei 15,1 Prozent liegt. Wenn Kindern wenig Ressourcen zur Verfügung stehen, hat das Auswirkungen auf viele ihrer Lebensbereiche, beispielsweise auf ihr Gesundheitsverhalten wie Bewegung, Ernährung oder Zahngesundheit. Es herrscht ein wissenschaftlicher Konsens darüber, dass die Gesundheitschancen ungleich verteilt sind, zu Ungunsten von Kindern in Armut, mit Migrationshintergrund oder zum Nachteil von Kindern mit kranken Eltern.
Während unserer Veranstaltung möchten wir Sie über die gesundheitliche Situation von Kindern in Armut informieren und mit Ihnen politische Handlungsempfehlungen diskutieren. Wir freuen uns auf einen Dialog mit Ihnen!
Adresse:
Kulturzentrum Schloss
Gerichtsweg 3
99510 Apolda
Ansprechpartner:
Jan Müller (erfmail@fes.de)
Gebühr:
k.A.
Anmeldung
Ein neues Magisches Viereck - Ziele einer nachhaltigen Wirtschaftspolitik
Innovative Wirtschaftspolitik – gute Arbeit
Wachstum ist seit jeher der Indikator, der den Erfolg oder Misserfolg von Wirtschaftspolitik anzeigt. 1967 verabschiedete die Große Koalition das "Stabilitäts- und Wachstumsgesetz", das noch heute in Kraft ist. Wachstum, stabile Preise, hohe Beschäftigung und außenwirtschaftliches Gleichgewicht waren die Ziele, die als "magisches Viereck" bekannt geworden sind.
Doch seit einiger Zeit kommen Zweifel auf, ob das Primat des Wachstums tatsächlich die Lösung für all unsere aktuellen Problemen sein kann. Statistische Angaben wie das Bruttoinlandsprodukt (BIP) oder die Beschäftigungszahl, die das gewünschte Wirtschaftswachstum abbilden, scheinen nur noch bedingte Aussagekraft zur sozialen Realität und Lebensqualität vieler Menschen zu haben. Auch die Zerstörung der Umwelt wird nicht durch ein höheres BIP gestoppt.
Bereits im Jahr 2002 beschloss die rot-grüne Bundesregierung die Nachhaltigkeitsstrategie "Perspektiven für Deutschland". Was ist damit bislang erreicht worden und an welchen Stellen blieb Nachhaltigkeit ein bloßes Lippenbekenntnis? Wie ist die aktuelle Forderung nach einem neuen "Nachhaltigkeits- und Wohlstandsgesetz" als Ersatz für das 1967er-Gesetz einzuordnen? Welche Konflikte ergeben sich zwischen den verschiedenen Zielen von ökologischer, ökonomischer, sozialer und finanzpolitischer Nach-haltigkeit? Wie kann beispielsweise das Vorhaben der Vollbeschäftigung mit guten Löhnen für alle beibehalten, gleichzeitig aber der Ressourcenver-brauch und damit die Umweltzerstörung verringert werden?
Wir haben Wirtschafts- und Finanzexperten eingeladen, mit uns über die vielfältigen Anforderungen an zukünftige Wirtschaftspolitik zu diskutieren.
Adresse:
Collegium Maius
Großer Saal
Michaelisstraße 39
99084 Erfurt
Ansprechpartner:
Paul Pasch (erfmail@fes.de)
Gebühr:
keine
Anmeldung